Peter Breuer, Texter

Peter Breuer, Konzeptionstexter

„Als Texter hast du keine Routine“

„Als Texter trägst doch irgendwie zur Verständigung der Menschheit bei“, sagt mal ein Kollege zu mir. Das hat mich zu einer Umfrage inspiriert: Warum texten Texter? Was macht sie glücklich an ihrem Job? Folge 1: Peter Breuer aus Hamburg.

Peter, was macht dich glücklich am Texterberuf?

Peter Breuer: Texter ist ein Beruf? Das war mir vor 27 Jahren noch neu und ich hätte mich selbst auch nie so bezeichnet. Ich war damals glücklich, dass ich nach dem Designstudium gefragt wurde, ob ich Lust hätte, die Redaktion für ein Fotobuch zu übernehmen und zwischen den einzelnen Kapiteln anderer Autoren textlich zu moderieren. Gefühlt habe ich mich als Mittelding zwischen Conférencier und Lektor, aber ganz sicher nicht als Autor oder Texter.

Als das Buch erschien, war ich von heute auf morgen berufstätig und habe in schnellem Wechsel über medizinische Kunststoffe, Fertigsalate und japanische Kameras geschrieben. Zwar haben mich viele der Themen über Jahrzehnte begleitet, aber es kommt auch heute immer noch mehrmals im Monat vor, dass ich mich blitzschnell in ein Thema einarbeite und in 24 Stunden sehr viel über Dachziegel oder Schreibtischstühle wissen muss. Das ist mein Adrenalin in diesem Beruf und froh macht es mich, weil es keine Routine gibt und jedes neue Word-Dokument zunächst völlig weiß ist.

Noch nie habe ich eine Idee „auf Halde“ gehabt, die in ein anderes Projekt eingeflossen ist und das würde mich auch langweilen. Stattdessen ist der Texterberuf immer dann an schönsten, wenn man mit Kunden spricht, die für ihr Spezialgebiet wirklich brennen und einem etwas erklären, was man sich vielleicht sogar selbst schon mal gefragt hat: Zum Beispiel, warum bei einem großen schwedischen Möbelhaus die Teelichter seit einiger Zeit in ihrer Packung gestapelt sind und nicht mehr lose im Beutel liegen.

Peter, was macht dich glücklich am Texterberuf?

Peter Breuer: Texter ist ein Beruf? Das war mir vor 27 Jahren noch neu und ich hätte mich selbst auch nie so bezeichnet. Ich war damals glücklich, dass ich nach dem Designstudium gefragt wurde, ob ich Lust hätte, die Redaktion für ein Fotobuch zu übernehmen und zwischen den einzelnen Kapiteln anderer Autoren textlich zu moderieren. Gefühlt habe ich mich als Mittelding zwischen Conférencier und Lektor, aber ganz sicher nicht als Autor oder Texter.

Als das Buch erschien, war ich von heute auf morgen berufstätig und habe in schnellem Wechsel über medizinische Kunststoffe, Fertigsalate und japanische Kameras geschrieben. Zwar haben mich viele der Themen über Jahrzehnte begleitet, aber es kommt auch heute immer noch mehrmals im Monat vor, dass ich mich blitzschnell in ein Thema einarbeite und in 24 Stunden sehr viel über Dachziegel oder Schreibtischstühle wissen muss. Das ist mein Adrenalin in diesem Beruf und froh macht es mich, weil es keine Routine gibt und jedes neue Word-Dokument zunächst völlig weiß ist.

Noch nie habe ich eine Idee „auf Halde“ gehabt, die in ein anderes Projekt eingeflossen ist und das würde mich auch langweilen. Stattdessen ist der Texterberuf immer dann an schönsten, wenn man mit Kunden spricht, die für ihr Spezialgebiet wirklich brennen und einem etwas erklären, was man sich vielleicht sogar selbst schon mal gefragt hat: Zum Beispiel, warum bei einem großen schwedischen Möbelhaus die Teelichter seit einiger Zeit in ihrer Packung gestapelt sind und nicht mehr lose im Beutel liegen.

„Ich kann Produkten, die mich interessieren, eine Bühne bieten“

Glücklich macht mich der Beruf deshalb, weil ich mich nicht verstellen muss: Ich bin nur Übersetzer zwischen Verkäufern und Kunden und tauche in 99 Prozent der Fälle nicht einmal namentlich auf. Natürlich gibt es Produkte und Unternehmen, für die ich niemals arbeiten würde und zum Glück auch nicht muss. Gleichzeitig habe ich den Freiheitsgrad, Eigenschaften von Produkten und Dienstleistungen eine besondere Bühne zu bieten, wenn sie mich selbst interessieren und vermutlich werde ich auch deshalb gebucht. Zu meinen Lieblingsthemen gehören zum Beispiel Möbel und Architektur: Wenn man zum Schluss im Text meine eigene Begeisterung für Funktionen oder handwerkliche Finessen herauslesen kann, habe ich eigentlich schon gewonnen.

Glücklich macht mich der Beruf deshalb, weil ich mich nicht verstellen muss: Ich bin nur Übersetzer zwischen Verkäufern und Kunden und tauche in 99 Prozent der Fälle nicht einmal namentlich auf. Natürlich gibt es Produkte und Unternehmen, für die ich niemals arbeiten würde und zum Glück auch nicht muss. Gleichzeitig habe ich den Freiheitsgrad, Eigenschaften von Produkten und Dienstleistungen eine besondere Bühne zu bieten, wenn sie mich selbst interessieren und vermutlich werde ich auch deshalb gebucht. Zu meinen Lieblingsthemen gehören zum Beispiel Möbel und Architektur: Wenn man zum Schluss im Text meine eigene Begeisterung für Funktionen oder handwerkliche Finessen herauslesen kann, habe ich eigentlich schon gewonnen.

„Ein Satz sagt mehr als tausend Worte“

Peter Breuer aus Hamburg ist seit 1992 Konzeptionstexter für verschiedene Agenturen. Sein Buch „Ein Satz sagt mehr als tausend Worte“ handelt vom Zwang, Worte immer wieder neu zu sortieren. Mehr erfahren? www.peterbreuer.de.

Foto: Norman Posselt

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