»Ich bin Deutsch-Deutsch-Übersetzer«
»Als Texter trägst doch irgendwie zur Verständigung der Menschheit bei«, sagt mal ein Kollege zu mir. Das hat mich zu einer Umfrage inspiriert: Warum texten Texter? Was macht sie glücklich an ihrem Job? Folge 3: Benjamin O’Daniel vom Content Performance Podcast.
Benjamin, was macht dich glücklich als Onlinetexter?
Benjamin O’Daniel: Ich sage immer, ich bin Deutsch-Deutsch-Übersetzer. Denn ich übersetze häufig Fachsprache in eine Sprache, die jeder auf den ersten Blick versteht. Häufig sind die User, die auf eine Website kommen nicht unbedingt die Experten.
Wir arbeiten mit vielen B2B-Unternehmen zusammen. Ein Ingenieur spricht eine andere Sprache als ein Geschäftsführer oder eine Person aus dem Einkauf. Jeder will ganz andere Dinge wissen. Aber alle wollen die Informationen schnell und einfach aufnehmen. Dafür muss Content klar strukturiert und gut geschrieben sein.
Für mich gibt es nichts Besseres, als frühmorgens zwei, drei Stunden konzentriert an einem Text zu arbeiten. Das macht mich zufrieden. Und wenn dann noch eine gute Reaktion kommt, ist es noch besser – denn das gehört dazu!
Das Schöne im Online-Bereich ist: Content-Qualität ist messbar. Über das Google-Ranking, die Conversions, die Verweildauer und weitere Metriken. Texten ist für mich keine Kunst, sondern ein Handwerk.
Angefangen habe ich ganz klassisch, als Praktikant in einer Lokalredaktion. Ich war 19 Jahre alt und hatte gerade den Zivildienst beendet. Ich habe die typischen lokalen Themen bearbeitet: Kirmes, Karneval, Kommunalpolitik. Später habe ich für die Ressorts Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gearbeitet und dann bei der gleichen Zeitung mein Volontariat absolviert. Ich war der erste Volontär dort, der eine Station in der Online-Redaktion absolviert hat.
Anschließend bekam ich eine Redakteursstelle angeboten, entschied mich aber dazu, mich selbständig zu machen. Ich bin in die Onlinewelt eingetaucht, habe unter anderem bei einem Fachverlag eine Online-Redaktion aufgebaut und als Zweitstudium noch Onlinemarketing-Management studiert. Ich bin in zwei Welten zu Hause: Im Content und im Online Marketing. Heute ist das ja eine eigene Disziplin, Content Marketing.
Vor fünf Jahren habe ich mich mit Fabian Jaeckert zusammengetan, den ich bereits aus dem Studium kenne. Wir zwei sind ein gutes Gespann: Er ist der „Tekkie“ von uns beiden, kennt sich in Tools und Werbesystemen aus. Als Suchmaschinenoptimierer und Webentwickler schaut er durch eine technische Brille auf jedes Projekt.
Das zeigt sich zum Beispiel beim Messen von Content-Qualität. Dafür muss man sich mit verschiedenen Tools, mit Webanalyse tief auseinandersetzen. Ich als Texter habe einen sehr starken Fokus auf die User und entwickle ein Verständnis für die Kunden, die die Website besuchen.
In der Suchmaschinenoptimierung geht es aus unserer Sicht darum, richtig guten Content für Besucher und Suchmaschinen zu erstellen. Wir nennen das High Performance Content. Das bedeutet für mich als Texter: sich in Keywords einzufühlen. Wie ist die Suchintention? Was wollen die Menschen erfahren? Welcher Stil, welches Format passt dazu? Wie argumentieren wir auf einer Website?
In unserem Content Performance Podcast diskutieren wir regelmäßig diese beiden Blickwinkel. Denn es ist essenziell bei Webprojekten, dass man sie gemeinsam bearbeitet, dass die Zusammenarbeit gelingt.
Ob ich beim Texten geblieben wäre, wenn es kein Internet gäbe?
Vermutlich hätte ich Alternativen gefunden. Ich bin ein typischer »T-Shaped-Professional«, also ein Mensch, der beruflich viele Kompetenzen und Interessen hat – und einen Bereich, der in die Tiefe geht. Das ist bei mir das Texten.
Ich interessiere mich für Bild, Audio, Video, UX, Design – und das sollte ein guter Online-Texter auch. Auf der Text-Ebene habe ich in vielen Bereichen gearbeitet: Als Journalist, Redenschreiber, Ghostwriter, Werbetexter. Heute produziere ich Landingpages, Whitepaper, E-Books, Call to Actions und vieles mehr. Ein Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich aber auch mit konzeptioneller Arbeit. Wie wollen wir Inhalte strukturieren? In welchem Stil wollen wir sprechen? Welche Formate machen wann Sinn? Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man als Texter arbeiten und sich spezialisieren kann. Der Beruf ist unglaublich vielfältig.
Foto: Sarah Larissa Heuser
Benjamin, was macht dich glücklich als Onlinetexter?
Benjamin O’Daniel: Ich sage immer, ich bin Deutsch-Deutsch-Übersetzer. Denn ich übersetze häufig Fachsprache in eine Sprache, die jeder auf den ersten Blick versteht. Häufig sind die User, die auf eine Website kommen nicht unbedingt die Experten.
Wir arbeiten mit vielen B2B-Unternehmen zusammen. Ein Ingenieur spricht eine andere Sprache als ein Geschäftsführer oder eine Person aus dem Einkauf. Jeder will ganz andere Dinge wissen. Aber alle wollen die Informationen schnell und einfach aufnehmen. Dafür muss Content klar strukturiert und gut geschrieben sein.
Für mich gibt es nichts Besseres, als frühmorgens zwei, drei Stunden konzentriert an einem Text zu arbeiten. Das macht mich zufrieden. Und wenn dann noch eine gute Reaktion kommt, ist es noch besser – denn das gehört dazu!
Das Schöne im Online-Bereich ist: Content-Qualität ist messbar. Über das Google-Ranking, die Conversions, die Verweildauer und weitere Metriken. Texten ist für mich keine Kunst, sondern ein Handwerk.
Angefangen habe ich ganz klassisch, als Praktikant in einer Lokalredaktion. Ich war 19 Jahre alt und hatte gerade den Zivildienst beendet. Ich habe die typischen lokalen Themen bearbeitet: Kirmes, Karneval, Kommunalpolitik. Später habe ich für die Ressorts Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gearbeitet und dann bei der gleichen Zeitung mein Volontariat absolviert. Ich war der erste Volontär dort, der eine Station in der Online-Redaktion absolviert hat.
Anschließend bekam ich eine Redakteursstelle angeboten, entschied mich aber dazu, mich selbständig zu machen. Ich bin in die Onlinewelt eingetaucht, habe unter anderem bei einem Fachverlag eine Online-Redaktion aufgebaut und als Zweitstudium noch Onlinemarketing-Management studiert. Ich bin in zwei Welten zu Hause: Im Content und im Online Marketing. Heute ist das ja eine eigene Disziplin, Content Marketing.
Vor fünf Jahren habe ich mich mit Fabian Jaeckert zusammengetan, den ich bereits aus dem Studium kenne. Wir zwei sind ein gutes Gespann: Er ist der „Tekkie“ von uns beiden, kennt sich in Tools und Werbesystemen aus. Als Suchmaschinenoptimierer und Webentwickler schaut er durch eine technische Brille auf jedes Projekt.
Das zeigt sich zum Beispiel beim Messen von Content-Qualität. Dafür muss man sich mit verschiedenen Tools, mit Webanalyse tief auseinandersetzen. Ich als Texter habe einen sehr starken Fokus auf die User und entwickle ein Verständnis für die Kunden, die die Website besuchen.
In der Suchmaschinenoptimierung geht es aus unserer Sicht darum, richtig guten Content für Besucher und Suchmaschinen zu erstellen. Wir nennen das High Performance Content. Das bedeutet für mich als Texter: sich in Keywords einzufühlen. Wie ist die Suchintention? Was wollen die Menschen erfahren? Welcher Stil, welches Format passt dazu? Wie argumentieren wir auf einer Website?
In unserem Content Performance Podcast diskutieren wir regelmäßig diese beiden Blickwinkel. Denn es ist essenziell bei Webprojekten, dass man sie gemeinsam bearbeitet, dass die Zusammenarbeit gelingt.
Ob ich beim Texten geblieben wäre, wenn es kein Internet gäbe?
Vermutlich hätte ich Alternativen gefunden. Ich bin ein typischer „T-Shaped-Professional“, also ein Mensch, der beruflich viele Kompetenzen und Interessen hat – und einen Bereich, der in die Tiefe geht. Das ist bei mir das Texten.
Ich interessiere mich für Bild, Audio, Video, UX, Design – und das sollte ein guter Online-Texter auch. Auf der Text-Ebene habe ich in vielen Bereichen gearbeitet: Als Journalist, Redenschreiber, Ghostwriter, Werbetexter. Heute produziere ich Landingpages, Whitepaper, E-Books, Call to Actions und vieles mehr. Ein Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich aber auch mit konzeptioneller Arbeit. Wie wollen wir Inhalte strukturieren? In welchem Stil wollen wir sprechen? Welche Formate machen wann Sinn? Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man als Texter arbeiten und sich spezialisieren kann. Der Beruf ist unglaublich vielfältig.
Foto: Sarah Larissa Heuser
Der Content Performance Podcast:
Das Magazin über Soziale Arbeit, Marketing und Sprache
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