Tamara_Niebler_Headerbild

Tamara Niebler, freiberufliche Texterin aus München.

»Ich will den Menschen zeigen, was Text wert ist«

„Als Texter trägst doch irgendwie zur Verständigung der Menschheit bei“, sagt mal ein Kollege zu mir. Das hat mich zu einer Umfrage inspiriert: Warum texten Texter? Was macht sie glücklich an ihrem Job? Folge 2: Tamara Niebler aus München.

Was macht dich glücklich an deinem Job als freiberufliche Texterin, Tamara?

Tamara Niebler: Für mich war Schreiben immer der Traum. Ich schreibe schon, seit ich klein bin. In der Schulzeit habe ich Kurzgeschichten veröffentlicht. Von daher bin ich wohl recht idealistisch eingestellt, was das Texten angeht. Und ich finde, das kann man sich erlauben. Auch in dieser Welt!

Auf meiner Website habe ich ja schon relativ offen darüber geschrieben, dass ich vor eineinhalb Jahren an Burnout erkrankt war und von der Agentur gefeuert wurde, in der ich damals arbeitete. Der normale Arbeitsalltag, mit 40 Stunden pro Woche, in der du wie am Fließband durcharbeitest – darin habe ich mich völlig verloren. Damit bin ich nicht allein: laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) gibt es über 18 Millionen Betroffene in Deutschland, die psychisch erkrankt sind. Und die Zahlen steigen …

Diese Krise hat mir damals gezeigt, wie schwer sich der eigene Anspruch an Qualität in einer Leistungsgesellschaft verwirklichen lässt, bei der es immer schneller, höher und weiter gehen muss … Aus dem Hamsterrad kommt man nur heraus, wenn man für sich etwas wagt – und das lohnt sich.

Ja, ich bin glücklich als freieTexterin!

Die Selbständigkeit war für mich ein Riesendurchbruch. Voraussetzung ist, dass du weißt, was deine Arbeit eigentlich wert ist und was du kannst. Dabei hat mir der Austausch mit einer erfahrenen, selbständigen Texterin sehr geholfen. Und das will ich jetzt weitergeben: Ich bin zwar kein Mitglied in Texter-Vereinen und gehe auch nicht politisch auf die Barrikaden, aber ich blogge zum Beispiel darüber, wie man guten, hochwertigen Content schreibt, der einzigartig ist, kein Werbe-Bla-Bla. Das ist mir persönlich wichtig. Denn jeder Online-Journalist – ob er sich nun Texter, Redakteur, Reporter oder Content Manager nennt – prägt unser gesamtes Berufsbild mit.

Ich will den Leuten zeigen, was Text wert ist – Kollegen, aber natürlich auch Kunden. Und weil ich das auf meiner Website beweise, arbeite ich heute genau mit den Leuten zusammen, mit denen ich gut und gerne kommuniziere, die wissen, was meine Arbeit wert ist.

So kann ich mir heute die Freiheit nehmen, auch mal einen ganzen Tag lang an einem Text zu arbeiten, mich einzuarbeiten, statt alles auf Stunden herunterzubrechen. Das ist es, was mich am Texten erfüllt.

Was macht dich glücklich an deinem Job als freiberufliche Texterin, Tamara?

Tamara Niebler: Für mich war Schreiben immer der Traum. Ich schreibe schon, seit ich klein bin. In der Schulzeit habe ich Kurzgeschichten veröffentlicht. Von daher bin ich wohl recht idealistisch eingestellt, was das Texten angeht. Und ich finde, das kann man sich erlauben. Auch in dieser Welt!

Auf meiner Website habe ich ja schon relativ offen darüber geschrieben, dass ich vor eineinhalb Jahren an Burnout erkrankt war und von der Agentur gefeuert wurde, in der ich damals arbeitete. Der normale Arbeitsalltag, mit 40 Stunden pro Woche, in der du wie am Fließband durcharbeitest – darin habe ich mich völlig verloren. Damit bin ich nicht allein: laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) gibt es über 18 Millionen Betroffene in Deutschland, die psychisch erkrankt sind. Und die Zahlen steigen …

Diese Krise hat mir damals gezeigt, wie schwer sich der eigene Anspruch an Qualität in einer Leistungsgesellschaft verwirklichen lässt, bei der es immer schneller, höher und weiter gehen muss … Aus dem Hamsterrad kommt man nur heraus, wenn man für sich etwas wagt – und das lohnt sich.

Ja, ich bin glücklich als freieTexterin!

Die Selbständigkeit war für mich ein Riesendurchbruch. Voraussetzung ist, dass du weißt, was deine Arbeit eigentlich wert ist und was du kannst. Dabei hat mir der Austausch mit einer erfahrenen, selbständigen Texterin sehr geholfen. Und das will ich jetzt weitergeben: Ich bin zwar kein Mitglied in Texter-Vereinen oder gehe politisch auf die Barrikaden, aber ich blogge zum Beispiel darüber, wie man guten, hochwertigen Content schreibt, der einzigartig ist, kein Werbe-Bla-Bla. Das ist mir persönlich wichtig. Denn jeder Online-Journalist – ob er sich nun Texter, Redakteur, Reporter oder Content Manager nennt – prägt unser gesamtes Berufsbild mit.

Ich will den Leuten zeigen, was Text wert ist – Kollegen, aber natürlich auch Kunden. Und weil ich das auf meiner Website beweise, arbeite ich heute genau mit den Leuten zusammen, mit denen ich gut und gerne kommuniziere, die wissen, was meine Arbeit wert ist.

So kann ich mir heute die Freiheit nehmen, auch mal einen ganzen Tag lang an einem Text zu arbeiten, mich einzuarbeiten, statt alles auf Stunden herunterzubrechen. Das ist es, was mich am Texten erfüllt.

Tamara Niebler, Löwen-Text:

Tamara Niebler ist Onlineredakteurin und SEO-Expertin in München: www.online-content-text.de

Tamara Niebler Löwentext

Das Magazin über Soziale Arbeit, Marketing und Sprache

Mehr dazu
Mehr dazu
Freiburger StraßenSchule Mailings
Mehr dazu

Was ist deine Meinung?

Lass mir einen Kommentar da

  1. […] Was macht dich glücklich als Texterin, Tamara Niebler? […]

  2. Oma Betty – ein Protokoll 10. April 2021 at 14:31 - Reply

    […] Was macht dich glücklich als Texterin, Tamara Niebler? […]